Kalauerkasse

Der Schauspieler Curt Bois erzählt in einem seiner Bücher – entweder "So schlecht war mir noch nie" oder "Zu wahr um schön zu sein", ich weiß nicht mehr genau in welchem – wie er mit einem Freund eine Kalauerkasse gründet, in die jeder, der dabei mitmacht, fünf Mark einzahlen muss, sobald er einen wirklich schlechten Kalauer macht. Und dann zitiert er auch jede Menge wirklich schlechte Kalauer und ich musste damals beim Lesen sehr lachen.
Als Werbetexter bin ich natürlich auch schon deshalb relativ tolerant, weil ich selbst schon genügend Peinlichkeiten dieser Art produziert habe. Ich denke da zum Bleistift an "Einfach kulinarisch!" einen Claim für Tiefkühlgerichte, die von dem inzwischen – aber nicht daran, also weder am Claim noch am Essen – verstorbenen Show-Dinosaurier Hans-Joachim "Kuli" Kulenkampff beworben wurden. Ein Brüller, oder?
In diesem Zusammenhang geradezu unbezahlbar ist der Name dieser mir soeben bekannt gewordenen Fernsehproduktionsfirma, die übrigens Perlen wie "Das Große Promi-Pilgern" herstellt.
Ich meine, das muss man sich erst mal trauen:
South & Browse
Oder, mit Bois: So schlecht war mir noch nie.

3 Kommentare:

ramses101 hat gesagt…

Meine Fresse. Das ist hart.

Christian hat gesagt…

Bei sowas fällt mir immer ne Übungsraum-Szene ein (Bunkerloch, Jazzrock, damals war's), wo unser Keyboarder seinen Unterarm auf die Tasten prügelte bei “alles auf 11“-Status der P.A. - und anschließend uns (wir pressten immer noch die Hände auf die Ohren) fröhlich zurief: „Musik kann nich immer nur schön sein - das muss auch ma wehtun“
Ob er das immer noch so macht?
Vielleicht isser Texter geworden - man weiß das nich.
Man weiß das nich.

Unknown hat gesagt…

@Christian: Jazzrock? Echt?